Queensland II
Weiter ging es nach Airlie Beach und von dort gleich wieder raus aufs Meer – Segeln. Vor dem kleinen Ort liegen die wunderbaren Whitsunday Islands, eine Landschaft aus vielen grünen Inseln mit den weißesten Stränden die man sich vorstellen kann. Highlights sind der Whitehaven Beach, der weißeste Sandstrand der Welt und das Hill Inlet. Und das alles ohne Hotels, noch nicht mal Häuser ruinieren die perfekten Inseln. Drei Tage dauerte der Trip an dem sonst hauptsächlich Engländer und Irinnen teilnahmen. Das sorgte für Party Abends an Deck und war auch sonst eine überraschend angenehme Gesellschaft.
Mit dem Greyhound ging es weiter nach Rainbow Beach, einem kleinen Dorf in der Nähe von Fraser Island. Dort kann man sich als Gruppe Jeeps und Ausrütung für die Insel leihen. Zu elft machten wir uns also auf einen dreitägigen Trip auf die Insel: vier Deutsche, drei Israelis, zwei Holländer und eine Taiwanesin. Eine lustige Truppe. Noch!
Der erste Tag beginnt schon um sechs Uhr früh mit dem Beladen und Kennenlernen des Autos. So ein riesen Ding mit Allradantrieb muss einem erstmal erklärt werden. Z.B. dass man an der Radnabe den Allradantrieb quasi an- und ausschalten muss. Danach bringt uns die Fähre nach Fraser Island. Nach zwei Metern im weichen Sand bleiben wir das erste mal stecken. Das geht aber fast allen so und mit Manneskraft bekommen wir das Auto wieder auf festeren Grund geschoben. Erste Attraktion soll Lake McKenzie im Landesinneren sein. Die Straße dorthin ist so schlecht und voller Schlaglöcher, dass wir für die 16 Kilometer über eine Stunde benötigen. Shachar, einem der israelischen Mädels wird sogar schlecht, vom auf und ab. Seekrank im Auto. Aber der Weg hat sich gelohnt. Der See hat einen tollen weißen Strand und ist herrlich tiefblau.
Später sind wir noch zum Wrack der Maheno gefahren, das am Strand halb in den Sand versunken liegt. Dort haben wir auch unsere Zelte aufgeschlagen. In der Nacht kamen ein paar bekiffte Australier auf unseren Zeltplatz und wollten ein bisschen Stress machen. Mit ihren Jeep sind sie über den Platz gerast und haben vor den Mädels die Hosen runtergelassen. Dann wollten sie auch noch Zelte anzünden. Zum Glück sind sie recht schnell wieder abgehauen. Zu ihrem Glück vielleicht sogar, denn auf dem Zeltplatz waren außer uns noch zwei Gruppen mit Engländern und Schotten. Denen hätte eine hübsche Prügelei sicher gefallen.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging die wilde Fahrt weiter. Diesmal mit 90 Sachen in Richtung Norden über den Strand, dort wo der Sand von den Wellen nass und somit hart ist. Am Indian Head einem hohen Felsen der weit ins Meer reinragt kann man toll verschiedene Tiere beobachten. Man schaut von oben ins klare Wasser und sieht Rochen, Delfine, Schildkröten, Haie und in der Ferne sogar Wale. In der Gruppe fängt aber langsam der Stress an. Dafür reichen schon drei von elf Leuten die einfach nichts tun. Jeden Tag müssen drei Mahlzeiten zubereitet werden, Möglichkeiten zum Essen gehen gibt es nicht. Dazu fällt natürlich jedesmal auch noch der Abwasch an. Es wächst der Unmut bei denen die dies alles erledigen.
Am letzten Tag fahren wir noch zum Lake Gympie, einem See der hinter einer riesigen Sanddüne liegt, die ihn im übrigen in den nächsten zehn Jahren verschlucken wird, da sie sich die Düne einfach über den See schiebt. Dann sind die drei Tage auf Fraser Island auch schon vorbei. Trotz des Stresses war es doch ganz lustig und einige der Teilnehmer dieses Trips werde ich im weiteren Reiseverlauf wieder treffen.