New South Wales
Über Noosa und Brisbane ging es weiter nach Surfers Paradise. Dort bin ich allerdings nur einen Tag geblieben und das war schon ein Tag zuviel. Surfers Paradise ist Disneyland mit Strand, Las Vegas am Meer. Darauf hatte ich gerdade gar keinen Bock und daher fuhr ich weiter bis Byron Bay. Das ist zwar genau touristisch wie Surfers Paradise aber das Publikum ist ein ganz anderes – eher etwas alternativ. Hier hab ich meine ersten Surfstunden genommen. Auf einem Fluss! Da die Wellen an dem Tag sehr hoch waren sind wir zu einem Fluss gefahren, in den die Wellen zwar noch reingingen aber deutlich ageschwächt wurden. Sah aber sehr seltsam aus, da man vom Flussufer aus eigentlich gar keine Wellen wahrnimmt. Wir sind dann in die Mitte gepaddelt und ich hab gleich die erste (Mini-)Welle gestanden. Mit Anschubshilfe des Surflehrers zugegebenermaßen. Ca. 100 Meter weit hat es mich getragen. Aber das war leider ein Glückstreffer. In den folgenden Stunden hat es so gut wie gar nicht mehr funktioniert. Am nächsten Tag hab ich mir ein Boogie Board geschnappt, so ein halbes Surfbrett aus Schaumstoff, auf das man sich nur drauflegt. Ist viel einfacher und macht genau Spaß!
Eine nichtendene, 12-stündige Busfahrt später komme ich morgens um sechs Uhr in Syndey an. Nach ca. 5 Minuten merke ich, ich mag die Stadt. Man betritt das erste mal die UBahn und hat gleich den Eindruck sich auszukennen. Und die vielen Musiker so früh am Morgen in den Gängen und das tolle Gefühl des Windes ein paar Sekunden vor Eintreffen der Bahn. Schön! Also hab ich mir gleich eine Tageskarte gekauft und die wichtigsten Attraktionen mitgenommen: Oper, Brücke, Botanischer Garten, Kings Cross und Chinatown. Wobei Chinatown gut ist – ich wollte mir mittenmittenmitten in Sydney, in der innersten Innenstadt einen Block kaufen und habe es nicht geschafft, das der Verkäuferin zu erklären. Was nicht etwa an meinen Englischkenntnissen scheiterte sondern an ihren. Überall Asiaten. Mehr als in Asien.
Am Abend traf ich mich mit Ching, die ich in Townsville beim Tauchen kennengelernt habe. Sie arbeitet gerade in der Stadt und hat mich zum Essen bei sich und ihren Mitbewohnern eingeladen. Ihren sieben koreanischen Mitbewohnern. Ihren sieben koreanischen Mitbewohnern in ihrer 4-Zimmer-Wohnung im wasweißichwievielsten Stock eines Hochhauses. Mir wird gerade einiges klar, was die asiatische Innenstadt von Sydney betrifft.
Von Sydney aus hab ich noch einen kleinen Abstecher in die Blue Mountains gemacht, die so heißen weil Dämpfe der Eukalyptusbäume dort einen Nebel über den Wäldern bilden der dann blau schimmert. Von Katoomba aus, das man von Sydney aus gut mit der Bahn erreichen kann, gehen die meisten Wanderwege zu den Attraktionen der Berge, zum Beispiel die Felsformation “Three Sisters”. Dannach fuhr ich ohne Umwege nach Melbourne.