Neuseeland – Südinsel (Franz Josef Galcier bis Queenstown)
Von Nelson ging es in zwei Tagen über Greymouth und kleineren Sehenswürigkeiten wie die Pancake-Rocks nach Franz Josef Village, einer Touri-Stadt am Franz Josef Gletscher. Trotz Dauerregens nahmen wir an einer geführten Tagestour in den Gletscher teil. Ausgestattet mit Gore-Tex Jacken, Stiefeln mit Steigeisen, Eisaxt und wolligen Handschuhen machten wir uns auf, den Gletscher zu erkunden. Nach wenigen Minuten waren wir bereits total durchnässt und durch gefroren. Trotzdem war es sehr schön und zum Schluss haben wir sogar einen Kea auf dem Eis rumhüpfen sehen.
Von Franz Josef Gletscher gings dann nach nebenan zum Fox Gletscher. Dort in der Nähe befindet sich der Lake Matheson, der auf quasi jeden Bildband über Neuseeland auf der Titelseite ist. Aus gutem Grund, denn bei Windstille spiegelt sich das dahinter liegende Gebirge perfekt im See und ergibt ein unglaubliches Fotomotiv. Leider war es bewölkt, wegen Australien wie der Neuseeländer gerne sagt. Einmal weil die an allem Schuld sind und auch weil sich die trockene und heiße Luft aus Australien sich über dem Meer mit Wasser voll saugt und dann an den Bergen in Neuseeland abregnet. Zum Sonnenuntergang haben wir es noch einmal versucht und hatten mehr Glück.
Danach ging es auf unsere zweite Mehrtagestour auf den 17 km langen Copland-Track. Es war etwas schwierig den Anfang zu finden, denn man musste zuerst einen ziemlich breiten Fluss ohne Brücke überqueren. Auf der anderen Seite stand dann ein Schild, das der Track hier losgeht. Dies sollte nicht die einzige zu meisternde Fluss oder Bach sein. Insgesamt hab ich 48 gezählt. Würde man die zu dieser Zeit kein Wasser führenden Flussläufe dazu zählen käme man sicher auf über 100. Aber nicht nur die vielen Flüsse machen den Weg interessant sondern auch eine Hängebrücke, provisorische Leitern und Brücken aus Baumstämmen, knietiefe, versteckte Matschfallen und instabile Geröllfelder. Nachdem man diesen Indiana Jones Track geschafft hat wartet nahe dem sehr schönen Welcome Flat, unserer Übernachtungsmöglichkeit, eine natürliche heiße Quelle in der man relaxen und auf die wunderbare Kulisse der schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge blicken kann. Am nächsten Morgen (Heiligabend) stellen wir fest, dass ich nur das Essen für den ersten Tag eingepackt habe. Das bedeutet Red Bull mit einer Banane und Nutella zum Frühstück, das gleiche nur mit Soja Milch für Lital. Es hat außerdem angefangen zu regnen. Zum Mittagessen blieben dann noch je eine Cabanossi mit Butter. Vielleicht lags also an unserem irren Hunger, dass wir den mit 7 – 8 Stunden angesetzten Rückweg in 5 Stunden 20 geschafft hatten. Danach sahen meine Füße so schrumplig aus, wie offenes Affenhirn, oder eben wie Füße nach 5 Stunden 20 in nassen Schuhen.
Weihnachten haben wir in der Nähe von Te Anau verbracht in einem schönen Hostel das einen Eindruck von einem Bauernhof vermittelte. Im Gemeinschaftsraum gabs einen riesigen freistehenden Kamin mit offenem Feuer. Sehr gemütlich. Eigentlich wollten wir von hier aus dem Milford Track laufen haben aber schon mitbekommen, dass man den am besten ein Jahr im voraus bucht, denn es werden nur sehr wenige Leute jeden Tag drauf gelassen. Das konnten wir also vergessen. Unsere Alternative war dann eine Bootstour durch den Milford Sound. Von Te Anau zum Hafen hat es ca. 2 Stunden gedauert mit dem Auto, inklusive ein paar mal anhalten und Bilder von der wunderbaren Landschaft machen. Die Fahrt zum Boot war dann auch besser als die Bootstour an sich. Es fing zu regnen an und bald war die ganze Landschaft in Nebel gehüllt.
von Te Anau fuhren wir nach Queestown, ich hatte nur noch einen Tag in Neuseeland und wir wollten nochmal was unternehmen wie z.B. Rafting oder Bungejumping. Das haben wir aber verworfen als wir die Preise gesehen haben. Dafür waren wir Abends dann lecker Indisch Essen. Am nächsten Morgen bin ich um 5:45 Uhr aufgestanden um mich der 17-stündigen Busfahrtodyssee nach Wellington zu stellen. Von Wellington gings dann nur noch 12 Stunden nach Auckland. Das war wohl Flugtechnisch die größte Fehlplanung der ganzen Reise. Zu Hause dachte ich noch, dass ich in einem Monat Neuseeland einmal umkreisen werde, satt dann im Zickzack hindurch zu fahren. Ideal ist wohl in Auckland anzukommen und in Christchurch ab zufliegen
Am Silvesterabend ging mein Flieger dann um 19 Uhr in Richtung Fijis.