Neuseeland – Südinsel (Abel Tasman)
Die Fahrt mit der Fähre von Wellington nach Picton auf der Südinsel wird in der letzten Stunde richtig interessant wenn man in die ganzen Fjorde oder Sunde einbiegt und einen eine wunderbare Landschaft umgibt. Von dort aus steuerten wir als erstes Nelson an, von wo aus wir unseren Ausflug in den Abel Tasman Nationalpark planten. Da wir nichts reserviert hatten (Rechtzeitig buchen), bekamen wir nur noch für eine Nacht eine Unterkunft im Nationalpark. Daher kürzten wir die vorgeschlagene Route von 53 km auf 40 km und von drei Nächten im Park auf nur eine. Das bescherte uns zwei heftige Tagestouren: Vom Start des Tracks bis zum Bark Bay Hut, dann weiter bis Totaranui und von dort mit dem Taxiboot wieder zurück zum Start. Um 9 Uhr Morgens haben wir uns in Nelson aufgemacht, so dass wir plangemäß um 11 Uhr in Marahau, dem Startpunkt ankamen. Trotz dass Lital noch für Hanukka einkaufen musste. Der Track führt fast die ganze Zeit in Schlangenlinien an im dichten Urwald an der Küste entlang über viele Brücken und Hängebrücken, vorbei an den schönsten Stränden der Welt. Ja, in Neuseeland! Wir hatten etwas Pech mit den Gezeiten, die einem die geplante Route versauen wenn man ein Inlet überqueren möchte und zur Ankunftszeit gerade Flut ist. Entweder man wartet ein paar Stunden oder geht eben, wenn möglich, außen rum. Das taten wir udn so wurden es etwas mehr als 20 km. Achtung! Es gibt durchaus Stellen an denen dies nicht möglich ist (Onetahuti Beach). Das sollte mit eingeplant und die Zeit der Ebbe nicht durch trödeln verschlafen werden. Am Bark Bay Hut angekommen waren wir mit unseren Kräften total am Ende. Die zehn Kilo Gepäck im Rücksack machten sich bemerkbar. Wir konnten beide kaum mehr auf den Beinen halten und trotz des vollen Schlafsaals hab ich geschlafen wie ein Baby.
Mit Blasen an den Füßen und höllischem Muskelkater in den Schultern vom Rucksack tragen diskutierten wir am nächsten Tag erstmal ob wir denn überhaupt weiterlaufen. Kommt natürlich gar nicht in Frage nach nur einem Tag aufzugeben und so machten wir uns nach ein wenig Überzeugungsarbeit meinerseits wieder auf den Weg. Belohnt wurde das dann mit brutalsten Anstieg auf der Strecke bisher. Dafür konnten wir an diesem Tag die ein oder andere Abkürzung über Inlets bei Ebbe nehmen. Zum Glück, denn wir kamen gerade mal 15 Minuten vor das letzte Taxiboot auslief am Ziel an.