Seychellen
Unser Jahresurlaub und die vorerst letzte große Reise auf der das Kind noch keinen eigenen Platz im Flugzeug braucht ging dieses Jahr auf die Seychellen. Lange haben wir diverse Ziele diskutiert und wieder ausgeschlossen. Zu schwierige Anreise, zu hohe Dengue-Gefahr, zu langweilig fürs Kind, zu langweilig für uns, nie hat’s so richtig gepasst. Dann haben wir im 4-Seasons Magazin von Globetrotter einen Bericht über Familienurlaub auf den Seychellen gelesen. Der klang sehr gut. Tropisch, warm, Meer, Strand, Dschungel, exotisch und das ohne eklige Krankheiten und mit passabler Versorgung und auch über Condor direkt von Frankfurt aus zu erreichen.
Auf den Seychellen stehen prinzipiell drei Inseln zur Auswahl, die man besuchen kann. Das ist die Hauptinsel Mahe, Praslin mit dem Nationalpark und die kleine Insel La Digue mit tollen Seychellenstränden. Wir haben uns für die letzteren beiden entschieden und verbrachten fünf Tage auf La Digue und den Rest des zweiwöchigen Urlaubs auf Praslin.
Nach der Ankunft auf Mahe nach einem sehr anstrengenden Flug schnappten wir uns einen kostenlosen Shuttlebus zum Fährterminal. Einchecken dort war ziemlich chaotisch aber es war genügend Zeit. Die Fähre Cat Cocos fährt zuerst nach Praslin wo man dann entweder umsteigt und eine weitere Fähre nimmt oder die Fähre läuft La Digue danach an, je nach Fahrplan.
Auf La Digue angekommen sind wir nachmittags nochmal an den Strand gelaufen und waren ein bisschen im badewasserwarmen Meer baden. Abends ging es dann schon los. Das Kind wurde wieder krank. Ein paar Tage zuvor hatte es es schon einmal Fieber aber rechtzeitig zum Abflug ist das verschwunden und die Kinderärztin hat uns das Ok zum Fliegen gegeben. Jetzt saßen wir im Bungalow und mussten bald den Fiebersaft auspacken. Zwei bis drei Tage ging es ständig bergauf, bergab.
Mit Fiebersaft war zwölf Stunden lang gut und es keimte immer die Hoffnung auf, dass es das jetzt war. Das Kind hatte gute Laune und war quicklebendig. Bis die Wirkung nachließ. Dann war es apathisch und wir bekamen es doch immer wieder mit der Angst zu tun. Schließlich waren wir auf einer gerade mal 9,81 Quadratkilometer großen Insel mit gut 2000 Einwohnern. 50 Kilometer Wasser bis zum nächsten Krankenhaus. Zum Glück wurde es dann doch besser. Wir haben es dann ruhig angehen lassen und erst mal kleine Ausflüge gemacht: einen halben Tag zur Grand Anse zum Beispiel. Auf La Digue kann man alles mit dem Rad erreichen. Private Autos gibt es auf La Digue gar nicht. Was leider nicht heißt, dass kein Verkehr herrscht. Die Taxifahrer fahren auf den schmalen Straßen nicht gerade langsam.